Redeflussstörung

Stottern ist eine Störung der Sprechflüssigkeit, bei der es nicht nur gelegentlich, sondern auffallend häufig zu Unterbrechungen im Redefluss kommt. Ein stotternder Mensch weiß genau, was er sagen will, ist aber im Augenblick des Stotterns unfähig, die für die Umsetzung des sprachlichen Inhaltes erforderlichen Sprechbewegungen fließend auszuführen. Es können folgende Merkmale auftreten:

  • Wiederholung von einzelnen Lauten, Silben oder Wörtern.
  • Dehnungen von Vokalen, die länger als eine Sekunde anhalten.
  • Blockaden, d.h. die Stimm- und Atemstopps vor oder in einem Wort mit deutlicher Sprechanstrengung.
  • Es kann auch zu körperlichen und emotionalen Begleitsymptomen kommen:
    Anzeichen von Anspannung und Anstrengung im Gesicht, Mitbewegen von Armen oder Beinen, Flucht- und Vermeideverhalten.

Inhalte einer Stotter- Therapie:

  1. Sprech- und Körperbezogene Vorgehensweisen, bei denen z.B. auf folgende Faktoren Einfluss genommen wird:
    • Sprechbewegungen, Wahrnehmung und Rückmeldung,
    • Stimmführung,
    • Körperspannung,
    • Atmung,
    • Sprechmelodie und Sprechgestaltung,
    • gesamte Sprachentwicklung.
  2. Vorgehensweisen, die die Einstellungen, Gefühle und sozialen Fähigkeiten des Betroffenen ansprechen:
    • (Sprech-) Ängste,
    • Selbstbild und Selbstwertgefühl,
    • Auseinandersetzung mit Sprech-Unflüssigkeiten und Stottern,
    • Kommunikationsbereitschaft und –fähigkeiten,
    • soziale Fähigkeiten,
    • Problemlöseverhalten.

Aus beiden Bereichen werden je nach Person, Fähigkeiten, Störungsbild und individuellen Bedürfnissen die passenden Elemente zusammengestellt.

Ziel der Therapie ist die größtmögliche kommunikative Sicherheit aller Beteiligten, die größtmögliche Sprechflüssigkeit des Betroffenen und die Sicherheit im Umgang mit der erreichten Sprechflüssigkeit und der evtl. bestehen bleibenden Unflüssigkeiten.

Zielgruppe:
Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Redeflussstörungen