Aphasie

Die aphasische Sprachstörung betrifft alle Verwendungsweisen von Sprache: das Sprechen, das Verstehen, das Schreiben und das Lesen. Betroffene haben Probleme, Sprache in der üblichen Weise zu verwenden. Wortfindungsstörungen, unvollständige Sätze, Wortverwechslungen und ähnliche Schwierigkeiten gehören für eine aphasische Person zum Alltag. Deshalb haben diese Patienten Probleme, ihre Wünsche, Absichten und Bedürfnisse mittels Sprache auszudrücken.

Die Sprachtherapie an sich versucht, die sprachlichen und kommunikativen Fertigkeiten der Betroffenen zu verbessern, dies kann auf dreierlei Weisen passieren:

  • Symptomorientiertes Vorgehen:
    es wird versucht einzelne sprachliche Symptome der Aphasie „zu beseitigen“ oder die Leistung in bestimmten, eng definierten Bereichen zu verbessern. Beispielsweise wird der gestörte Satzbau betrachtet und man versucht die Fehler zu beseitigen. Ziel hierbei ist, den Patienten den Zugang zu den sprachlichen Regeln und den Wörtern wieder zu eröffnen.
  • Alltagsorientiertes Vorgehen:
    Hier werden beispielsweise Postkarten mit dem Patienten erstellt. Mit der Durchführung „echter“ Aufgaben erhofft man sich den Transfer der Leistungen aus der Therapie in den Alltag der Betroffenen zu erleichtern.
  • Übungen zur Kommunikation:
    Hier werden den Patienten Hilfsmittel an die Hand gegeben zum Verbessern ihrer kommunikativen Leistungen, damit der Betroffene in der Lage ist seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.

Eine medizinisch begründete Therapiebedürftigkeit muss durch den Hausarzt oder einen Neurologen diagnostiziert werden. In diesem Fall erfolgt die Kostenübernahme durch die gesetzliche oder private Krankenkasse (ausgenommen einer Selbstbeteiligung).

Zielgruppe:
Patienten mit einer neurologischen Erkrankung, z.B. Schlaganfall und Schädel-Hirn-Trauma.